(M)Einblicke

lieben - leben - frei sein

Sonntag, 3. Februar 2013

Leere, gähnende Leere - fast scheint ein Vakuum vorzuherrschen. Ein Vakuum, das gefüllt wurde mit Phrasen, Regeln, Vorschriften und mit tausend 'Dasmachtmanabersos'. Aber da war doch mal was. Wohin sind Phantasie, Traum und Wünsche entschwunden? Ins große Nichts? Und haben sie jeglichen Anflug von Liebe mitgenommen? Mitgefühl mit in den großen Sack gesteckt?

Es offenbart sich diese Szenerie. Im großen 'Allesrichtigmachen' geht das Interesse am anderen verloren und großes Gejammer bleibt auf offener Straße stehen, das aber merkwürdigerweise niemand überfahren will. Der Jammer bläht sich auf - wie ein riesiger, zerstörender Airbag, der bei zarten Insassen ausgeschaltet werden muss, da sich diese sonst tödlich verletzen können. Wußten die das denn nicht?

Also, Ihr Armse(e)ligen, macht Euch auf die Suche nach Eurer Phantasie, nach Eurem Herzen. Sonst kommt doch noch mal ein Unaufmerksamer um die Ecke gefahren.

Die Alleinherrschaft des Verstandes und seinen Reglements ist eine Diktatur. Und zeitgeschichtlich ist eine Diktatur nur unter großer Kraftanstrengung aufrecht zu erhalten. Und der einzelne leidet unter der Strenge und Härte. Der, der sich ein Herz nimmt, muss unter allen Umständen weggeschlossen und unterjocht werden.

Aber - Ihr schwächlichen Kopftatoren - Ihr werdet verlieren den Kampf gegen das Herz! Ihr braucht es nämlich! Denn die Batterien der Herzschrittmacher werden irgendwann aufgebraucht sein. Die dann auch noch zusätzliche Vergiftung verursachen.

Also gebt den Kampf auf, holt mal Euer Herz aus dem Sack. Laßt es mal frei, interessiert Euch mal WIRKLICH und warmherzig. Hört auf, Tränen der Rührung zu weinen, sondern seid mutig und laßt die Phantasie mit ins Lichtermeer, steckt Eure Träume ganz oben an den Baum. Und dann seid still - hört auf zu plappern und zu klappern, zu jammern und zu motzen. Seid einfach still und hört Eurem Herzen zu. Nehmt Euch zusammen und lauscht...

Dann dürft Ihr weinen - über alles, was Ihr versäumt und verpaßt habt, weil Ihr arrogant und ignorant nur auf Euren Kopf gehört habt. Und die, die mit dem Herzen sehen, verlacht und gedemütigt habt. Verzeiht Euch Eure Schuld!

Und dann werde ich auch wieder mit Euch feiern. Vorher nicht! Vorher sperre ich mich selber weg... Das ist besser für mein Herz!

Spotlight


... und alsdann erschien er vor mir. Ich fragte ihn, was ich tun solle und er deutete mich zu folgen. Da ich mich bei ihm sicher wußte, folgte ich ihm. Zunächst zögernd, aber voller Vertrauen. Es war, als folgte ich mir selbst. Dieses Vertrauen war mir fremd geworden. Umso mehr genoß ich es, wie ich im Nachhinein feststellte. Denn währenddessen war es ruhig in meinem Kopf - keine Erwartungen, keine Fragen, keine Ahnung... In meinem Kopf war es ruhig geworden. Der Versuch, eine Definition für 'Wille' zu finden, war in Vergessenheit geraten.
Und so lief ich zwischen hochgewachsenen Bäumen hindurch. Der Weg wurde steiniger, dann felsiger. Irgendwann - unbemerkt - waren wir in einer Felsenhöhle angelangt.
Nch einer Weile entdeckte ich in der Felsenwand ein Spotlight. Ein zielgerichtetes Licht auf ein Nest. Ich stand plötzlich davor, war entzückt von der kleinen Mausefamilie die sich von der Wärme der Lampe beschienen ließ und sich selbst genug war. Sie bemerkten uns nicht.
Er deutete mich, mich dazuzulegen, was ich ohne zu Zögern tat. Ich rollte mich auf der Seite zusammen und schaute diesen kleinen Lebenwesen verliebt zu. Ich wollte kein Teil diser Einheit sein. Das wußte ich. Aber was ich dort verstehen sollte, war mir nicht klar. So blieb ich liegen und schaute.
Er verließ mich unbemerkt.

Und plötzlich verstand ich tief in mir - Wille ist Fokussierung! Das Spotlight in den Wirrungen des Lebens.

Ich erwachte in großer Dankbarkeit. Und ich halte Ausschau nach den großen und kleinen Lichtern in meinem Leben. In Dankbarkeit und in ruhigem Vertrauen...