(M)Einblicke

lieben - leben - frei sein

Montag, 28. Dezember 2009

Danach





Dieses Jahr wollte sich die Weihnachtsstimmung nicht so recht einstellen. Unser Baum ist wunderschön. Aber wir sind in diesem Jahr an Heiligabend zu meinen Schwiegereltern gefahren, da das restliche Weihnachtsfest 'meiner' Familie galt.

Eigentlich beginnt unser Heiligabend mit einer Fahrt in den Wald, um dort an einem schönen Platz für alles zu danken, was wir in dem vergangenen Jahr erlebt haben. Das ist ein schönes Ritual, das auch den Kindern sehr gefällt. Wir gehen nicht so gern in die Kirche. Danach lese ich bei Kerzenschein eine Geschichte vor. Anschließend gibt es die Bescherung und ein gutes Essen. Da ich ohne jegliches Organisationstalent geboren wurde, ist es immer etwas anstrengend alles auf den Punkt fertig zu haben. Aber bisher hat es immer irgendwie geklappt. Und ich liebe diesen Abend. Es ist festlich, besinnlich, fröhlich, freudig, ein wenig wehmütig - denn an diesem Abend fehlen mir meine Eltern immer sehr. Ich liebe meine Kinder an diesem Abend noch ein wenig mehr als sonst und ich weiß nie, wieso mein Mann und ich überhaupt ab und an Anlass zu Diskussionen haben.

Aber dieses Jahr war es anders. So wirklich willkommen fühle ich mich nie im Hause der Eltern meines Mannes. Wir sind einfach auch zu verschieden, um uns auf irgendeiner Ebene zu 'verstehen'. Dennoch ist es nett. Seit ich mir immer wieder sage, wie dankbar ich bin, dass sie ihn mir geboren haben, kann ich auch immer öfter meinen Mund halten und nicht alles kommentieren. ;-) Sie haben eben 'ihren' Heiligabend gefeiert, der normalerweise bereits mittags um zwölf beginnt. Für uns haben sie darauf verzichtet und erst um 16 Uhr begonnen, die Geschenke zu Radiomusik zu verteilen und danach Eisbein und Sauerkraut zu servieren. Um acht war alles vorbei und wir sind wieder nach Hause gefahren. Irgendwie war das nichts für mich...
Und auch der erste Weihnachtstag war sehr unweihnachtlich. Ab 17 Uhr haben wir auf meine Schwester gewartet, die statt vorhergesehener 8 Stunden doch 12 Stunden brauchte, um hier anzukommen. Vorher habe ich festgestellt, dass ich alles durcheinander gebracht habe bezüglich des Kochens und Mitbringens und Besorgens... *kreisch*
Aber der Abend war nett mit einer Flasche Champagner und fast zufallenden Augen.
Mein Bruder wollte am nächsten Morgen um acht Uhr hier sein, meinte aber, dass ich darauf nicht freundlich genug reagiert hätte und kam um elf. Wir haben seit neun mit dem Frühstück gewartet... Aber als alle da waren, war es lustig und laut wie immer. ;-)))

Und dann... Dann wurde es Weihnachten!!! Eine Freundin kam überraschend zu Besuch und hielt mich von sämtlichen Kocharbeiten ab. Aber mein Schwager und mein Mann hatten eine meditative Kochorgie. ;-)) Und sie zauberten das allerbeste Essen, das ich je gegessen habe (glaube ich zumindest). Es gab Huhn und Entenbrust, Rotkohl, Soßen und Kartoffeln. Und es war sooooooo köstlich - und soooooo weihnachtlich! Im Kreise meiner Lieben, neben einem geschmückten Tannenbaum, mit gutem Essen - DAS ist Weihnachten. Es war wunderbar!!!

... und nebenbei bekam ich von meinem Mann ein Pandora-Armband. Damit ich nun solche schönen Momente in Form von Ornamenten am Handgelenk unvergesslich machen kann. ;-)))

Dienstag, 22. Dezember 2009

Hektisch, hektisch...



sende ich Euch ein paar Grüße aus der Weihnachtsbäckerei.
Leider hat uns eine Grippe alle niedergestreckt. Aber ehrlich? - Ich mache eh immer alles auf den letzten Drücker. Komischerweise streßt mich das gar nicht mehr. Der Perfektionismus ist der Freude gewichen.
Ich habe heute 100te Plätzchen gebacken und verziert, mir im Kopf einen Plan für morgen und übermorgen gemacht (wie auch immer ich das alles schaffen will ???)

Mir macht dieser Trubel wirklich Freude - weil er zum Ziel hat, mit meinen Geschwistern schöne Tage zu verleben. Ich sehe sie selten. Und nun kommen sie ein paar Tage - extra zu Weihnachten, extra zu uns.

Das wichtigste ist mir immer an Weihnachten das Zusammensein - gutes Essen, guter Wein, Lachen, Diskussionen, ein strahlender Baum und strahlende Kinder. Beseelte Seligkeit in einem kerzenerleuchteten Raum...

Erhellte und friedvolle Grüße,
Anke

Freitag, 18. Dezember 2009

Liebe Mira,




Deine Seife ist nicht nur wunderschön romantisch verpackt - sie duftet herrlich himmlisch. Ganz cremig und sanft!

Tausend Dank für diese Schönheiten. Ich freue mich sehr darüber.

Ganz liebe Grüße an Dich und alle SeifenliebhaberInnen
Anke

Donnerstag, 17. Dezember 2009

12 Jahre






12 Jahre glänzende und strahlende Augen

12 Jahre Glück

12 Jahre Lachen

12 Jahre Vollkommenheit

12 Jahre Wegweisung

12 Jahre zarte Rebellion

...

Heute ist Malte 12 Jahre alt. 'Endlich!' - war seine erste Bemerkung heute morgen um 5.50 Uhr. Soooo lange hat er darauf gewartet, endlich Spiderman sehen zu dürfen. ;-) Ihm ist noch nicht klar, dass wir da auch noch ein Wörtchen mitzureden haben.

Er war das erste Baby, das mir in den Arm gelegt wurde. Ich hatte von einer 'kuscheligen' Geburt zuhause geträumt. Er befand das als nicht das Wahre, drehte sich einmal um - und kam per Kaiserschnitt zur Welt. Als ich ihn das erste Mal sah, war er frisch gewaschen und gekleidet, lag in den Armen seines Vaters und schlief.
Er war ein fast zu friedliches Baby, genügsam und zufrieden. Auf der Säuglingsstation wurde er das Vorzeigekind - und ich war zum Platzen glücklich und stolz. Er war ein wunderschönes Baby, roch perfekt und ich rang ihm das Versprechen ab, dass er immer den Mund so süß zusammenzieht, wenn er müde ist (bis heute hält er sich dran).

Schnell war mir langweilig mit ihm - er schlief nur. Gab es nicht beim ersten Schrei etwas zu essen, schlief er weiter. Alle frischgebackenen Mütter waren völlig gestresst - ich hingegen war total relaxed. Was mich dazu bewog, nach einem Jahr auf ein zweites Kind zu hoffen. Dieser Wunsch sollte sich sofort erfüllen. 9 Monate nach Maltes ersten Geburtstag kam Tjelve zur Welt. An seinem Bruder hat Malte wenig Interesse. Seine Liebe galt Bobbycar und 'brrrritas' (Autos). Er hatte immer mindestens vier Autos im Arm. Auch beim Essen! Da er schon immer ein sehr schlechter Esser war, mußte ich die Lieblinge am Tisch verbieten. Es war sinnlos - bis ich ihm androhte, alle Autos in den Müll zu werfen, wenn er die Spielerei nicht lassen würde. Tja, und da kam mein Sohn zum Vorschein. Er spielte weiter - und ich mußte konsequenterweise alle Autos (natürlich von Siku) in den Müll werfen. Das nahm mein Sohn mit einem Lächeln und Achselzucken zur Kenntnis - und wandte sich einem anderen Spielzeug zu. DAS hat er mich wirklich gelehrt. Alles ist vergänglich und ersetzbar.
Und so ist er auch geblieben. Vielleicht wird er deshalb so mit Geschenken überschüttet. Weil er nichts 'will' oder 'braucht'. Er ist zufrieden - mit sich und der Welt.
Schnell zeigte sich, dass er auch sonst 'anders' war. Die Diagnose: 'Wahrnehmungsstörungen'. Eine Odysee von Therapeuten und Therapien begann. Die Erzieherin im Kindergarten sagte zum Abschied: 'Ach, es muss eben auch Maurer geben.'
Maurer??? Dieses Kind, das nicht mal einen Stein heben konnte, sollte Interesse haben, Maurer zu werden? Naja, ich verstand, was sie mir sagen wollte...

Ich habe dann einfach beschlossen, dass mein Kind überhaupt total in Ordnung ist und ich weiß, dass er mit seiner Art seinen Weg gehen wird. Ganz gewiss! Er ist mit Narkoseschock geboren, hatte mit 11 Monaten das Kawasaki-Syndrom - und hat sich trotz allem super entwickelt. ER hat bestimmt, wann er schaukelt, hat geschrien, wenn wir ihn vorsichtig auf eine Schaukel setzen wollten und sass irgendwann mit vier allein drauf und schaukelte ohne Anschupsen und Hilfe. Als alle seine Freunde begannen Fahrrad zu fahren, stand er lächelnd daneben und sah zu. Er hat sich mit sechs auf ein Fahrrad gesetzt und ist einfach losgefahren. Immer etwas später als alle anderen, aber immer unbeirrt hat er selbst entschieden, wann 'seine' Zeit war.
So war es mit dem Füller, dem Fahrrad, der Toilette und all den Dingen, die wir in 12 Jahren so zu lernen haben.
Im Zoo sagte er zu meiner Schwester: 'Oh ein Adler.' - Sie erwiderte: 'Nein, das ist kein Adler, das ist ein.... blablabla....'Er stand still neben ihr, ließ sie (lange) ihre Erklärung geben, sagte nur kurz: 'Doch, es ist ein Adler.' - und schob die Verblüffte vor ein Schild auf dem stand: 'Adler'. (Er konnte damals noch nicht lesen.)
Wenn er etwas abgespeichert hat, steht das fest. Leider auch, wenn er meint, das Haus mit DoppelS geschrieben wird. ;-)

Nun ist er 12 Jahre alt! Ich kann es nicht fassen. Wir haben einen wundervollen Weg miteinander zurückgelegt. Nicht immer hürdenfrei - aber letztlich selig und dankbar.

Mein Sohn, ich wünsche Dir von Herzen, dass Du den Mut und die Unbeirrbarkeit nie verlieren wirst. Du hast so viel geschafft - mehr als Kinder, die einen leichteren Start hatten. Dein positives Wesen, Deine unverblümte Ehrlichkeit, die manchmal schmerzt, Dein Lachen und Dein Charme - für all das bin ich so dankbar. Dankbar, weil Du mir den Weg ins Leben gezeigt hast.

Ich weiß, dass jetzt die Zeit kommt, in der Du Deinen Weg immer mehr allein gehen wirst. Mein Vertrauen in Dich war immer so groß und wird es weiterhin bleiben.
Du machst das schon, mein Großer! Ich liebe Dich!

Dienstag, 15. Dezember 2009

So,...


... und wo bleibt nun der Schnee????

Ich gehe jetzt ins Bett - und erwarte morgen früh einen weißen Garten. Mensch, das ist doch wirklich nicht so nett, dass ich tagaus tagein in meinen Laubgarten sehen muss. mpppffffhhhh....

Also, morgen Winterwonderworld!

Schlaft gut Ihr Lieben,
Anke


PS: Das Foto ist aus dem letzten Jahr - ich wollte dem Wetter nur noch schnell eine Vorlage geben. Falls es vergessen hat, wie Schnee aussieht bzw. wie ich es gern hätte... :-)))

Freitag, 11. Dezember 2009

3. Advent



... ich verabschiede mich ins Wochenende und bin ganz kribbelig.

So wie es aussieht, geht diesmal alles gut und ich fahre zu Esther. Leider allein.

Aber ich freu mich - auf Esther natürlich in erster Linie. Aber auch auf die lange Autofahrt allein. Nichts reden, Musik hören, die ich mag... Freiheit! :-)

Am Sonntag werde ich einen Abstecher nach Köln machen und eine wunderbare Frau endlich persönlich kennenlernen. Rosa, ich freue mich so auf Dich!

Ein richtiges Weiberwochenende... Bettzeug im Auto...

Wie in alten Zeiten - damals als meine Freundin und ich zum Festival nach Lüneburg fuhren. Auch unser gutes Bettzeug auf der Rücksitzbank. Es goß in Strömen - und die Lust aufs Zelten wurde sekündlich weniger. Aber wir hatten ja die Karten auch im Gepäck. Einen Parkplatz zu finden schien unmöglich. Totales Chaos. Ein netter Herr wies uns nach langem Suchen endlich ein Plätzchen unter einem Baum zu. Was gut war, denn der Zug meines Fensterhebers war leider bei dem Versuch gerissen, durch Hoch- und Runterkurbeln des Fenster selbiges zu enteisen. Seitdem wurde die Scheibe von starkem Klebeband hochgehalten. Leider blieb immer ein Stück offen. Hatte im Winter den Effekt, dass ich auch von innen kratzen durfte...
Aber ich schweife ab! Wir haben in strömenden Regen auf einem völlig aufgeweichtem Acker in einer ewiglangen Schlange gestanden. Nein - das Bettzeug ließen wir im Auto. Die Kerle sollten erstmal die Zelt aufbauen. ;-) Nach einer Stunde schneckentempoartigen Fortkommens haben wir uns spontan überlegt, doch bei meinen Eltern zu übernachten - und sind laut lachend, völlig durchnäßt mit tausendmal Verfahren irgendwann spät abends bei meinen Eltern angekommen, die ähnlich - der Höflichkeit halber nenne ich es mal - irritiert dreinschauten wie unsere Kumpel, die wir auf dem Matschacker zurückließen. :-)

Tja, was soll ich sagen - heute abend treffe ich mich mit meiner Freundin zum 'Zweiohrküken'. Sie ist extra aus München angereist.
Und morgen fahre ich mit dem Auto 4 Stunden zu Esther.

Wie es der 'Zufall' so will... :-)))

Habt ein wunderschönes Adventwochenende, den ersten Schnee und die richtigen Temperaturen für einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. Ich finde, es ist mal an der Zeit...

'Ich versteh die Welt nicht mehr'...

Ja, so geht es mir auch oft - naja, eigentlich immer.

Wir haben das Paradies und leben hier als sei es die Hölle.
Ich bin gewiß überhaupt nicht die erste, die darüber nachdenkt. Das Bild der Vertreibung aus dem Paradies sagt nichts anderes. Ein kluger Kopf, der sich diese Erklärung erspann. In jeder Hinsicht. Es hilft den Menschen, eine Erklärung zu geben, wieso es Missverständnisse und Schmerzen gibt. Aber läßt auch Resegnation zu. Resignation, die sich gut 'vermarkten' läßt, mit der hervorragend Politik zu betreiben ist.
Aber es ist auch ein großartiges Bild für die Zerrissenheit, die wir in uns selbst finden. Denn letztlich entsteht die große Welt in uns selbst. Wir empfinden Neid, weil wir Mangel empfinden. Und wir sind wütend, weil wir so traurig sind.

Ich hörte einen Zeitgenossen sagen, dass, wenn wir als Kind nicht gelernt haben, uns selbst zu lieben, wir es nie mehr lernen. Vielleicht stimmt es auch ein wenig... Oder nein, ich glaube nicht - es ist nur ein beschwerlicherer Weg, der viel 'Arbeit' erfordert. Aber nichts ist unmöglich.

Und wer hat schon wirklich gelernt, die kindliche Selbstliebe zu bewahren? Ich glaube, die meisten von uns, hatten mit ihren Eltern eine Herausforderung - mal größer mal kleiner. So, dass wir sagen können, er war alles perfekt, jede meiner Bedürfnisse wurde vollends erfüllt, ich wurde stets geachtet und geliebt, das können sicherlich nur wenige von sich sagen. Als Kinder sind wir unseren Eltern mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert, lieben und glauben ihnen zunächst bedingungslos. Also ist es auch die Wahrheit, dass wir 'auf die Nerven gehen', 'stören', 'den Schlaf rauben'usw.
Das ist ein wenig die Vertreibung aus dem Paradies. Wir haben uns nicht an die Abmachung gehalten. Wir waren nicht 'brav' oder 'artig'.

In unserer Welt der Dualität sind solche Bilder vielleicht notwendig, um sie zu strukturieren, sich zurecht zu finden. Aber bei genauerer Betrachtung existiert das alles nicht. Im Grunde wissen wir das auch. Aber wir entfernen uns von unserem heiligen Wissen. Wir 'schaffen' uns strafende und eitle Götter. Und natürlich brauchen wir auch den Gegenspieler - sonst wäre unsere Ordnung nicht mehr haltbar.
Denn was wäre, wenn es nur eine Größe gäbe, eine Liebe und eine Ordnung - nämlich die, des Seins. Nicht mehr und nicht weniger. Was gäbe es für einen Grund 'brav' zu sein, artig die Abmachungen einzuhalten? Würde nicht alles aus den Fugen geraten? Würden wir dieses Bild in unseren Herzen weiterspinnen und aushalten - läge die Welt nicht in den nächsten Stunden in Schutt und Asche?

Ist es das, was jeder von uns möchte? Die Welt in Schutt und Asche legen? Ich glaube nicht. Oder ich bin sicher, dass das nicht so ist. Als ich in die neugierigen weisen Augen meiner neugeborenen Kinder sah, sah ich nichts davon. Nur stille Erwartung, frohes Hoffen und eine tiefe Liebe - nicht zu jemandem oder an etwas gebunden. Die Liebe war einfach nur da. Und die haben wir alle mitgebracht.
Wenn wir uns alle in diesen Augen spiegeln, sehen wir in unser Herz, sehen wir die tiefste Weisheit, die in uns allen ist.

Und diese Augenblicke gilt es immer wieder zurückzuholen - in diese Welt. Dann kann ich sie noch weniger und doch absolut verstehen. Ich habe eine tiefe Liebe für dieses irdische Leben, eine große Sehnsucht nach dessen Vollendung. Aber mein Herz traut sich nicht so recht. Hat Angst, diese Liebe zu leben, weil sie sich wie neugeboren und schutzlos anfühlt. Das, was da tief in mir ruht, ist ängstlich. Es hat den Verstand vorgeschickt, hat sich auf die Lauer gelegt, wartet auf seine Erfüllung - in einem sicheren Raum.
Und 'plötzlich' tauchen Menschen in meinem Leben auf, die mit mir gehen. Die sich auch nicht so recht 'trauen'. Menschen, die die Welt auch nicht verstehen.
Die lernen wollen oder auch nicht. Aber die genauso verhaftet sind in der Liebe und sich nicht lösen können.

Da ist keine Versuchung, da ist keine 'Übertretung', keine Vertreibung - die gibt es nur auf dieser Erde. Es erfordert tatsächlich sehr viel Mut (brave), sich auf das Leben einzulassen. Wieso wir hier sind? Das weiß jeder für sich. Ich glaube, ich bin hier, um mutig zu werden... und diese Einladung anzunehmen.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Hm...



Ich habe meinen kleinen Bruder gebeten, mir ein 'Thema' zu geben... Tja, und DAS kam dabei raus. Was soll ich sagen - MÄNNER! Eigentlich quatscht er ja wirklich sehr gern - am liebsten über Schrauben und Auto. Aber zu 'nem Aufsatzthema reicht's dann doch nicht. :-))

Naja, was mach ich nun aus diesem 'Hm...'? Eine Haselmaus? Oder nen Hamster?
Leider sind mir als Kind die Hamster immer schnell weggestorben. Und die Haselmäuse liegen auch immer fein seziert von unseren Katzen in Einzelteilen vor der Tür. ICH muss mich ja drüber freuen - aber Euch möchte ich nicht damit behelligen.

Hochmut fiele mir noch ein... Gegen Mut ist ja auch nichts einzuwenden. Mutig für seine Ideale einzustehen, mutig voran. Aber Hochmut kommt vor dem Fall - je höher hinauf umso tiefer der Fall. Auch damit möchte ich mich heute nicht befassen. Den Hochmut überlasse ich lieber anderen... Schon weil ich nicht schwindelfrei bin. ;-)

Hm... Hameln, Hamm, Hamburg... Ein paar Städtereisen, die will ich auch mal machen. Aber auch nicht heute. Das verschiebe ich...

BP... DAS hätte doch viel eher von ihm kommen können. Für ihn wäre es heißgeliebtes Autothema und mich hätte es an das erinnert, was ich heute doch eigentlich machen wollte - nämlich BadPutzen!

Und das werde ich jetzt auch machen. Hm... oder vielleicht doch erst später?

Danke, lieber Jan-Martin, vor diese nette 'Vorgabe'. Das nächste Mal wende ich mich an jemanden, der sich damit auskennt... hahaha

Ein dicker Kuss für Dich, mein riesengroßer kleiner heißgewünschter und geliebter Bruder! :-)

Montag, 7. Dezember 2009



Es ist mal wieder Zeit für einen neues posting - finde ich. Aber irgendwie gibt es grad gar kein Thema... Ich hoffe, beim Schreiben fällt mir etwas ein. Ich befinde mich grad ein bißchen zwischen den Welten. Was ich im übrigen schon immer getan habe. Nur war mir das gar nicht klar. Ich hatte immer einen sehr guten Zugang zu der geistigen Welt, eine Entspannung ist mir immer sofort geglückt.
Aber mich fest auf einen Stuhl zu setzen, fiel mir schwer.

So recht ist mir nicht klar, wie ich das, was gestern für einen kurzen Moment geschah, in Worte fassen soll. Weil es eigentlich auch nur ein klitzekleines Puzzelteil in meinem Leben ist. Aber es tat so gut. Es hat gekribbelt, mich ein wenig erschreckt und dennoch war ich außer mir vor Glück. Ich fühlte mich so zugehörig, so voller Leben, so so so ... menschlich? ;-) Ja, wie soll ich sagen... Es fühlte sich 'richtig' an.
Ich glaube, so sollte 'leben' sein. Ich will nicht die Welt überwinden - ich will in ihr Leben, will alles mitnehmen. Ich möchte beides - bei Gott sein und trotzdem diese Seelenerfahrung machen, hier sein mit allen Sinnen. Getrennt sein kann ich eh nicht, aber loslassen - das kann ich.

Es war, als sei ich mich hineingeplumpst - so richtig und ganz! :-)

Und ich weiß, wieso das ging - jetzt in diesem Moment wird es mir klar. Weil mein Mann mir etwas abgenommen hat, an dem ich fast zugrunde gegangen bin. Etwas, was mir Bürde war, seit ich sieben Jahre alt war, was mich vom Leben abhielt. Ich habe es geschleppt und geschleppt, versucht zu lernen, bin immer wieder gescheitert, habe um Hilfe geschrien und die dargebotene Hilfe nicht angenommen. Letztlich weil es nie die richtige war. Aber irgendwann - vor einiger Zeit - da war es die richtige. Und ich habe sie angenommen. Und mein Mann hat mich aufgefangen. Er war immer mein Retter, der, der mich auf Erden hält. Er hat etwas für mich übernommen, damit ich Luft holen und atmen kann, damit ich mich erholen kann von der Last, die mich Freundschaften kostete und einiges mehr. Die mich so sehr an mir zweifeln ließ, weil ich Erwartungen nicht erfüllen konnte.

Ich bin dankbar für diese Zeit der Verzweiflung. Ich weiß, dass ich es nur kurz aus der Hand gab, um zu verschnaufen, Abstand zu gewinnen. Ich werde weiter lernen. Diesmal hoffentlich im richtigen Ansatz und ohne Druck, ohne Erwartung. Das gibt mir Zeit und Ruhe, die ich so nötig hatte. Ich danke meiner lieben Freundin, die meinen Hilfeschrei endlich verstand. Die mich nicht verurteilte, sondern das tat, was wirklich von Nöten war. Es mir aus der Hand zu nehmen. Ich bin so unendlich dankbar für Eure Unterstützung. Ich werde es niemals in Worte fassen können. Und was soll ich sagen - Euch reicht meine Erleichterung und meine Freude als Dank! Ich werde da sein, wenn ihr mich braucht!

Ja, und aus dieser Ruhe ist mir eine Kraft erwachsen, die ich nur noch ahnte. Ich stehe morgens um fünf Uhr auf und gehe abends zufrieden ins Bett. Das allerschönste aber ist, dass ich immer mehr Wurzeln schlage auf diesem wunderschönen Planeten. Nicht mehr zaghaft, sondern festen Fußes.

Tja, und das ist mir gestern passiert - einen Wimpernschlag lang. Mir erschien es wie eine Ewigkeit. Dieses Gefühl wollte ich festhalten. Aber während sich dieser Gedanke einschlich, schmunzelte ich schon über mich selbst. - Es reicht zu wissen, dass das Leben mich umschlungen hält, dass ich hier bin. Es war die zarte Erinnerung Gottes, dass ich hier willkommen bin - genau da, wo ich sein soll. Und dass ich hier sein darf. Mir bleibt nur die grenzenlose Dankbarkeit. Und damit habe ich den mir heiligen Moment wieder entlassen... Aber mit ihm bin ich ein wenig tiefer gesunken vom Himmel auf die Erde. Und hier bleibe ich auch erstmal! ;-)

Alle(s) Liebe,
Anke

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Stimmungsvoll








Manchmal sagen Bilder mehr als Worte...

Ich wünsche Euch eine stimmungsvolle Zeit,
Anke

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Heringssalat oder die Erlaubnis zum Genießen

Gestern ist meine Nachbarin 80 Jahre alt geworden. Sie ist eine bemerkenswerte Person - aber dazu vielleicht ein anderes Mal.
Ich wohne schon seit 30 Jahren neben ihr (mit Unterbrechungen) und unsere Familien sind seit noch längerer Zeit miteinander verbunden.

Aber dieses Jahr war es das erste Mal, dass sie uns eingeladen hat. Sehr überrascht nahm ich diese nette Geste an. Ich habe mich ernsthaft gefragt, wie ich zu dieser Ehre komme in diesem Jahr... Eine Antwort fand ich nicht.

Zur Begrüßung gab es Rotkäppchen Sekt ;-) und in der Küche war ein großes kaltes Büffett aufgebaut, vorher mußten wir aber noch die Suppe probieren. Es war nett und sehr familiär. Aber eine Erklärung für diese Einladung war immer noch nicht plausibel.

Aber dann... Dann habe ich den Heringssalat probiert! Und da wußte ich - mit 42 Jahren bin ich endlich soweit, dass ich mir den Genuß des vollendetsten Heringssalats erlaube. Es war himmlisch... Alles um mich herum verblaßte - es gab nur noch mich und diese milde Köstlichkeit! :-))

Ich mußte den Geburtstag früher als mein Mann verlassen, weil auch eine liebe Freundin von mir gestern ihren Ehrentag hatte. Und wißt Ihr was? Als ich heute nacht nach Hause kam - was fand ich da in meinem Kühlschrank? Ja genau - ein Glas Heringssalat. Man hat mir meine Glückseligkeit wohl angesehen, als ich aß. ;-)

Und nun habe ich gewartet, bis die Kinder alle aus dem Haus waren, habe mir einen Kaffee gekocht - und dann waren wir beide ganz allein. Nur der Hering im Salatkleid und ich. Ich habe ihn ganz genüßlich vernascht...

Und schwelge immer noch in diesem Geschmackserlebnis... mmmmmmmmmmhhhh.... köstlich....

Montag, 30. November 2009

1. Advent









Ich wünsche Euch eine gesegnete, besinnliche Adventszeit.

Alle(s) Liebe,
Anke

Dienstag, 24. November 2009

Novemberhimmel




Ich weiß nicht warum ich angefangen habe damit - aber ich kann mich nicht sattsehen am Novemberhimmel. Wie wechselthaft, wild und zart zugleich die Wolken sich formieren. Zartes Rosa durchzieht den vom Wind gepeitschten Himmel und verleiht ihm Güte und Lieblichkeit. Bis es das Orange mit sich zieht und den Horizont brennen läßt, für einen kurzen Moment dominieren darf, bis die Wolken und das Graublau sich ihren Platz zurückerobert haben.

Ich stehe staunend und mit offenem Mund dieses selbstverständliche Wunder genießend.

Sonntag, 22. November 2009

Schönheit



... das las ich gerade und möchte es Euch unkommentiert nicht vorenthalten:

'... Irgendwie kann man in einer Welt der Unordnung, der Katastrophen und des Betrugs nur der Schönheit trauen. Nur künstlerische Höchstleistung ist unkorrumpierbar. Vergnügen lässt sich nicht herunterhandeln. Und manchmal ist das Essen die einzig reale Währung.
Sich der Schönheit zu widmen, kann also ein ernsthaftes Geschäft sein - und ist nicht zwangsläufig ein Mittel, um der Realität zu entfliehen, sondern zuweilen auch eines, um sich am Wirklichen festzuhalten, wenn nämlich alles andere dahinschwindet. ...'
(aus Eat, Pray, Love von Elizabeth Gilbert)

Und damit wünsche ich Euch einen Sonntag der Schönheit und des Genusses.

Alle(s) Liebe,
Anke

Donnerstag, 12. November 2009

Lieber Papa,

eben entdecke ich Dein Bild in einem meiner posts - und es sticht mich so ins Herz. Du fehlst mir so unsagbar. Neulich war ich in Deiner Wohnung. Es war kaum auszuhalten, Deine Stimme dort nicht zu hören, keine Schuhe von Dir im Flur zu sehen, Du standst nicht am Fenster und hast ein Sirupbrot gegessen. Dein verschmitztes Lächeln finde ich nur noch in Deinem Sohn.

Du hast nie gelernt, Dich aufrichtig zu lieben, bist oft an Dir verzweifelt. Niemand sollte das sehen. Aber ich bin Deine Tochter - wie hätte ich es nicht bemerken sollen?
Du wolltest immer unvergessen bleiben. Das bist Du doch! Auch ohne all das, was Dir scheinbar so wichtig war.
Grad hat sich unser großer Streit zum 20. mal gejährt. Und ich hatte doch recht! ;-)

Leider konnten wir die Nähe zueinander nie finden, die wir beide vielleicht gesucht haben. So vieles bleibt unausgesprochen.

Aber Du sollst wissen, dass Du noch hier bist - überall. So oft fährst Du noch vor, einen dicken Kohlkopf unter dem Arm. Es riecht nach Bratwurst und Endiviensalat. Und wie oft siehst Du mich an und fragst: 'Und wer ist jetzt Klemmer?'

Deine Atlanten haben den Weg hier wieder hergefunden. Wie soll ich sie ansehen, ohne Dich am Frühstückstisch zu begrüßen, in der Hoffnung, dass Dir keine Hauptstadt einfällt, von deren Land ich noch nie gehört habe.

Über den Papst wird kaum noch berichtet - wieso auch? Wir können ja keine drei Stunden mehr diskutieren.

Du warst vielleicht nicht der Vater, auf dessen Schoß ich gern gesessen hätte. Aber Du warst mir der liebste Papa, den ich haben konnte. So viele Dinge, die ich an Dir hatte, die andere entbehren. Und andere entbehren, was ich bei Dir fand.

Ich vermisse Dich zu schmerzlich und hoffe, Du hast Deinen Frieden endlich gefunden. Hast Dich mit Dir ausgesöhnt, alle Schuld vergessen, all das, was sich so schrecklich in Dein Gedächtnis brannte loslassen können. Und ich wünsche Dir von Herzen, dass Du den Menschen freundlicher und liebevoller gegenüber gesinnt sein kannst.

Ich habe Dich lieb,
Deine Tochter

Freitag, 6. November 2009

Jut druff


bin ich heute :-D

Deshalb den Witz zum Wochenende...



Stehen ein Schaf und ein Rasenmäher auf der Wiese.

Sagt das Schaf: "Mäh"

Sagt der Rasenmäher: "Du hast mir gar nix zu sagen!"



In diesem Sinne - allet Jute,
Anke :-D

Dienstag, 27. Oktober 2009

Liebe Esther!



... ich danke Dir von ganzem Herzen!

Bis ganz bald, ja?
Sehnsüchtige Grüße,
Anke

Herbst vor meinem Fenster





Hier drinnen läuft die Heizung, Andrea Bocelli und Celine Dion singen ein Duett für mich - und ich schaue aus dem Fenster. Ich kann mich nicht sattsehen an dieser Farbenpracht.

Die Kuscheldecken liegen bereit, Tee hält wieder Einzug und die Flammen der Kerzen sind endlich auch wieder zu sehen. Durch die bloggerwelt werden die leckersten Rezepte weitergereicht... Von draußen wieder nach drinnen. Wie freue ich mich auf diese kuschelige Zeit! :-)

Samstag, 24. Oktober 2009

Gute Nacht



Gute Nacht, Ihr lieben Freunde
es war ein guter Tag, dieser Tag.

Ich wünsche Euch eine längere und ruhige Nacht,
die schönsten Träume und die liebsten Bettgesellen ;-))

Sonntag, 18. Oktober 2009

Lieber Freund




ich sah Deine Tränen, ich sah Deine Qual. Du erzähltest vom Vergessen, vom Schmerz, von der Trauer - und Deine Wut schien mir nur zu verständlich.
Eine Deiner Tränen fiel in mein Herz, überschwemmten es und für einen kurzen Augenblick, der mir Ewigkeit ist, lag all Dein Erlebtes klar vor mir. Ich fand mich wieder. In einem kleinen Winkel Deiner Worte sass ich schaudernd und kraftlos.
Ich wäre gern an Deiner Schulter gelegen, hätte mich trösten lassen. Eine Sehnsucht zog mich in diesen Moment.

Denn es ist auch mein Moment gewesen - in dieser Sekunde, in diesem heiligen Erwachen. Ich kannte diese Traurigkeit, fühlte mich so verbunden mit der Kenntnis, wußte genau, wovon Du sprachst. Es wurden plötzlich meine Worte. Aber der Blick in Deine tränenerfüllten Augen brachten mich wieder in die erwachte Zeit.
Wie zwei Moleküle, die sich kurze Zeit berühren, um sich wieder wegzustoßen. Jeder in eine andere Richtung, die letztlich durch die kurze Vereinigung gegeben wird.

Es gab schon mal so einen Moment, da Du mich zutiefst berührtest. Vielleicht ohne es zu wissen. Du erzähltest von einem Mann, dessen Namen das Buch trägt, das Dir Freude ist. Und ich traf ihn das erste Mal ohne Scheu oder Zweifel, sondern als einen Freund.

Ich wünsche mir noch tausende solcher Begegnungen - Dir, mir, jedem von uns. Und ich wünsche uns Erwachen und die Erinnerung an zeitlose Zeit, an unendlichen Raum. Mögen uns diese Augenblicke dienlich sein, unsere Suche zu beenden. Denn wir sind längst da, wo wir sein wollten. Wenn wir das verstehen, sehen wir die dankbaren Tränen in den Augen unserer Engel.

Lieber Freund, ich danke Dir für Deine Reise zu Dir. Ich danke Dir für Deinen Mut, davon zu berichten. Ich nahm ein Stück Heilung für mich mit. Denn für den kurzen Augenblick einer Ewigkeit waren wir eins.

Danke!

Samstag, 17. Oktober 2009

Und dann?



Manchmal - wenn die Bäume so an mir vorbeirauschen, wenn die Geschwindigkeit an mir vorbeifliegt - überlege ich, was wohl passieren würde, wenn ich jetzt einfach einen Schlenker nach rechts mache, wenn ich jetzt einfach gegen einen Baum fahren würde. Was passiert dann? Was hält mich eigentlich ab? Verantwortungsgefühl? Die bange Frage, was aus meinen Kinder wird? 'Darf' ich dieses geschenkte Leben einfach so beenden?
Ab und zu lasse ich diese Fragen durchs Auto schweifen, halte sie nicht auf und schaue, was zurück kommt.

Dann durchfährt es mich - nein, es ist nicht Verantwortungsgefühl, es nicht die Angst und es auch nicht der Verstoß gegen die Regeln, erwartete Dankbarkeit ist es auch nicht. Es ist die Neugier, es ist die Spannung, es ist die tiefe Lebensfreude. Lebensfreude heißt für mich nicht, dass ich den ganzen Tag tanze und kreische, singe und lache. Die gibt es auch - aber die meine ich nicht. Die Freude am Leben heißt für mich das Bewußtsein, ein Spiel zu spielen, die Gewißheit des Getragenwerdens, das tiefste Gefühl von Demut und das Wissen, dass alles so wie es ist eine tiefen Sinn in sich birgt. Und ich bin neugierig auf das, was noch kommt. Ich bin gespannt, ob ich alles in seiner Komplexität annehmen kann. Ob ich standfest bleibe, die Momente, in denen ich tiefe Dankbarkeit empfinde noch tiefer zu fühlen sind. Natürlich gehören meine Kinder , die Liebe zu meinem Mann ganz fest dazu. Aber es ist noch etwas anderes. Etwas, das nur mir zu gehören scheint. Etwas in mir, dass ich nicht zu beschreiben, zu erklären imstande bin. In diesen Momenten, in denen ich mich ganz bewußt für das Leben entscheide, bin ich ganz allein.
Eine Freundin erzählte mir, dass sie auf dem Weg in den Operationssaal, als es nicht gut für sie stand, sie an niemanden dachte, sondern ganz bei sich war. Ich vermute, sie hat diesen Moment so empfunden wie ich. Und in diesen Sekunden liegt die ganze Liebe, die ganze Kraft, das Licht und die Freude.

Ich bin nicht lebensmüde, ich fordere nur dem Leben das Maximum ab. Und das heißt für mich, keinen Gedanken zu verscheuchen, alle willkommen zu heißen. Denn die Angst davor habe ich schon lange hinter mir gelassen. Ich muss mich nicht puschen oder ablenken. Ich will wissen. Denn ich möchte demütig und dankbar meinen Weg gehen. Und so viele Dinge, die wir nicht beachten, sind so wertvoll. Ich lasse mich zu mit allem was ich bin. Täte ich es nicht, wäre es auch gut. Es würde niemandem schaden, es hätte andere Konsequenzen. Das Muster der Welt hätte ein anderes Muster.

Aber so entsteht halt dieses... :-)
Und wie schön, dass wir alle gemeinsam die Farben geben, dass das Tuch unser aller Muster enthält. Ich bin gerne hier mit Euch! Und ich liebe die Bäume viel zu sehr, als sie mit Karosse und Lack zu beschädigen.

Ich wünsche Euch allen eine sichere Fahrt - auf Eurer ganz eigenen Straße!
Anke

Montag, 12. Oktober 2009

Ein Liebesbrief



Meine liebe Freundin,

Du hast mich gesehen, so wie ich immer gesehen werden wollte. Im ersten Moment war diese Vertrautheit, dieses Einssein. Dort lag der Grundstein - dachten wir zumindest lange Zeit. Heute weiß ich, dass der Grundstein lange vor unserer Zeit gelegen hat. Du bist mit mir ins dieses Leben getreten als meine Seelenschwester. Nur so kann ich mir dieses Wissen erklären. Selbst mir noch Verborgenes liegt vor Dir wie ein klarer ruhiger Bergsee. Tief und dunkel, geschützt von Bergzacken auf denen kleine Auen mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind. Gebirgsmassive säumen diesen See, den wir - ohne ihn wirklich zu suchen - nun staunend bewundern. Wir setzen uns nieder, jede für sich betrachtet Gottes Schöpfung, die in seiner Schönheit für den begrenzten Geist nicht zu fassen ist. Ich sehe Dich in ihm und Du mich. Dort auf dem dunklen Wasserspiegel sind wir eins. Es bedarf keiner Worte - Gefühle sind es, die uns zusammenhalten. Das Wissen um die Schönheit des anderen, um die Tiefe und die Kraft. Dieses Bild ist in meinem Herzen.

Die letzten Wochen und Monaten haben uns nach so vielen Jahren die Stärke und die Tiefe unserer Freundschaft deutlicher gezeigt denn je. All die äußeren Unterschiede sind verschwommen, für uns kaum mehr sichtbar. Das Geschenk, das wir einander sind, haben wir gelernt noch mehr wertzuschätzen, in seiner Tiefe überhaupt noch wahrzunehmen. DU weißt, was ich mit diesen Worten meine. Worte, die mittlerweile unnötig sind. Aber es waren Worte, die ich nie auszusprechen gewagt hätte. Du hast sie für mich formuliert. Und sie nahmen so eine unendliche Last von mir. Wie sollen Worte das jemals beschreiben? Ich bin mit Deiner Freundschaft der reichste Mensch der Erde.

Ich weiß gar nicht, wohin ich dieses Gefühl der Dankbarkeit schicken soll. Es ist so groß, dass es das Universum füllt. In Dir sehe ich meinen Reichtum, meine Einzigartigkeit und die Schönheit meiner Seele.

Und sollte unsere Freundschaft irgendwann enden, so nehme ich den reichsten Schatz mit ins Grab. Nein, Geld ist nicht mein höchstes Gut! Die Verbundenheit mit Menschen, die Liebe und die Schönheit in allem zu finden - das sind meine Edelsteine, meine Glückseligkeiten. Meine Reise nach Bullerbü, meine Fantasie und mein unerschütterlicher Glaube an das Gute - das sind die Dinge, wozu Du mir die Ruhe und die Sicherheit gabst und gibst, sie in mir zu entdecken und wieder zu leben. Wie soll ich Dir jemals danken?

In ewig Dein, liebste Freundin




PS: Natürlich ist dieser Brief im Besonderen meiner Freundin gewidmet - aber er soll allen Freundinnen dieser Welt gelten. Ich wünsche jedem von uns einen solchen Menschen. Sicherlich trage ich in meinem Herzen das Gefühl, dass ich die treuste und unerschütterlichste Freundschaft habe ;-)). Aber selbstverständlich weiß ich, dass das nicht stimmt (oder doch?). :-))Ich bin ja dennoch mit noch mehr lieben Freundinnen gesegnet, die mir alle so wertvoll sind. Jede für sich ist etwas ganz Besonderes. Ich bin dankbar für jede!

Sonntag, 11. Oktober 2009

Zarte Bande



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Ist es nicht zu zauberhaft - die ersten Liebesgefühlchen? Mein Großer hegt diese. Ich bin mit seiner Wahl durchaus zufrieden und unterstütze ihn, wo ich kann ;-))) Nicht sehr uneigennützig - ist die Mama doch eine sehr liebe Freundin. Leider wohnt sie nicht grad nebenan und die beiden müssen sich immer mit Köfferchen besuchen. Nun kommt Emma für ein paar Tage zu uns. Erst war es meinem Sohn nicht recht. 'Mama, es ist ja noch so unordentlich.' - Bitte???? Wir renovieren! Aber gut, ich versprach, alles möglichst perfekt zu machen. Das haben wir nun auch geschafft. Puh!
Gestern hat er noch - wahrscheinlich zur Lagebesprechung - seinen Freund besucht. Nicht ohne mir vorher aufzutragen, die Spinnweben im Bad über der Dusche zu entfernen. (Wir wohnen im Wald und ALLE Spinnen ziehen grad wieder bei uns ein! - Spinnwebenentfernung ist hier hoffnungslos!) *räusper* - also er durfte es heute dann selbst machen! Sein Zimmer hat er schon vor zehn Tagen geputzt und aufgeräumt - und seitdem fast nicht mehr betreten. Saugen tut er gleich, damit der Teppich im richtigen stromlinienmäßigen Muster liegt. (Das hat er nicht von mir!!!! haha) Seine Schwester wurde heute früh angetrieben, mit ihm die Terrasse aufzuräumen - ihr blieb nicht mal die Zeit, sich Strümpfe anzuziehen.

Nun sitzt er hier und rechnet sich aus, WANN sie nun endlich kommen... Ich bin auch schon ganz wuschig, werde mir schnell noch die Haare legen, das feinste Kleid bügeln, dem Kind eine große Schleife ins Haar binden und mein zauberhaftestes Lächeln aufzusetzen... NUR damit mein Sohn zufrieden ist! Jaha... Ich liebe diese ersten zarten Gefühle!
Ach ja, damit die kleinen Turteltäubchen ungestört sind, wird Tjelve grad zu Oma und Opa gekarrt. Hat Papa eingefädelt. hihi

So, nun muss ich aber geschwind machen...

Ich für mein Teil freue mich auf einen gemütlichen Häkelnachmittag mit der lieben Nani. Vorher essen wir tonnenweise Spaghetti mit wahlweise Tomaten- und Krabbensoße, Parmesan, Knoblauch und Olivenöl und schüsselweise Paradiescreme. Und dahann - ja, sie hat's getan! Sie hat Cupcakes gebacken... Ist sie nicht die Liebste?

Ich kann meinen Sohn mehr als verstehen... Diese Familie paßt so perfekt zu uns!!! Wehe sie entlieben sich! hahahaha

Mit schmetterlingsgefüllten Bauch wünsche ich Euch allen einen zarten Liebessonntag.
Anke

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Anonym


Ich hatte meinen Blog einige Zeit nur für 'geladene Gäste' sichtbar gemacht. Nun nervt es mich aber selbst, mich jedesmal wieder neu anzumelden. ;-)))

Über Kommentare freue ich mich immer und bin sicherlich auch offen für konstruktive Kritik - an meinen Worten und meiner Person. Aber was ich wirklich nicht leiden kann, ist, mir persönliche Dinge anonym zu schreiben. Und auch hier - bitte, konstruktive und zum Thema passende Kritik kein Problem. Aber wenn sich 'Anonym' schon zu Wort melden muss, dann doch bitte, nach Lesen meiner Worte und nicht nach Überfliegen und Nichtverstehen. Der letzte Kommentar zeigte mehr als deutlich, dass diese(r) Leser(in) scheinbar des Lesen und Verstehens nicht wirklich mächtig war. Das ist schade. Wie ich schon mal schrieb, wer es sagt, ist es selber! Anhand der Rechtschreibung meine ich den selben Schreiber ausfindig gemacht zu haben. Aber wissen tue ich es nicht.
Fakt ist, dass ich die Kommentare nun vor Veröffentlichung 'kontrolliere'. Eigentlich mag ich das nicht. Aber ich mag auch nicht zur Plattform für Unzufriedene werden.

Ich habe nichts zu verheimlichen und gebe mich auch gern öffentlich. Das, was ich schreibe, kommt immer aus meinem Herzen. Und vielleicht ändert sich das von Tag zu Tag. Wer ist immer gleich? Meine Gefühle und meine Gedanken unterliegen den Gezeiten des Lebens wie vieles andere auch. ICH habe damit kein Problem. Dass ich meine Gedanken niederschreibe... Ehrlich gesagt: Weil ich es liebe und es irgendwie 'muss'. Dabei liegt mir nichts ferner als zu lehrmeistern o.ä. Ich respektiere Gottes vielfältige Schöpfung. Und so respektiere ich alles, was diese zeigt - in Worten, Taten und Erscheinungen.
Aber ich habe schmerzlich erfahren müssen, dass ich in erster Linie auch mich respektieren muss. Und um das zu tun, werde ich Kommentare aussieben. Es gibt sicherlich einiges, was viele anders sehen als ich. Halleluja! :-) Darüber freue ich mich. Und das zu äußern finde ich großartig.
Aber mir Persönliches anonym zu schreiben - das ist gefällt mir nicht! Und schon gar nicht, wenn ich merke, dass der Horizont des Verfassers weit von meinem entfernt liegt. Also, hier nochmal die Bitte an 'Anonym' - schreib mir mit Unterschrift, ruf mich an oder komm vorbei! Und dann sag mir, was Du meinst mir dringend sagen zu müssen! Ok?

So, also nun ist der blog wieder frei. Derzeit renovieren wir - jaha!!! SCHON WIEDER!!! - das Wohnzimmer. ;-))) Nun habe ich eine Wohnküche - der Durchbruch ist geschafft. Aber die Fertigstellung läßt noch auf sich warten.
Mein Rückzug hatte auch damit zu tun.

Die alten Geister, die hier noch herumspazierten, ziehen langsam aus. Und ich bin froh, dass alles seine Zeit hat. Da ich warten muss, bis ein Stück Wand fertig geschliffen und gestrichen ist, um dann endlich alles an seinen Platz zu stellen, steht der Fernseher noch neben dem Esstisch. Und ja - ich habe es getan!!! Ich habe mit den Kindern beim Mittagessen Ferngesehen! :-)) Cool war das! Jaja, unpädagogisch und unvernünftig - aber gut! :-)))

Ich möchte hier keine ungesunde oä. Lebensweise propagieren - aber derzeit erde ich mich, indem ich lauter solche Sachen mache, die eigentlich 'verboten' (von wem nochmal?) sind. Und ich find's herrlich! Weichspüler, Toastbrot, Fernsehen zum Mittag... Meine Kinder finden mich grad mal richtig gut. Im Gegensatz zu meinem Sohn, der frühpubertierend ist, bin ich wohl spätpubertierend. hahahaha

So, Ihr Lieben, ich freue mich auf Euch und Eure Besuche. Und Kommentare auch!!! :-)))

Habt den schönsten Tag!
Anke

Mittwoch, 30. September 2009

Farb...




... explosion!

Liebe Grüße,
Anke

Rückzug


Ich muss mich mal wieder umsehen - in meinem Jammertal, da wo ein kalter Wind weht, wie meine Schwester sagt. Dort wo die Traurigkeit ihre Residenz hat. Ich mag mich bei ihr in die Ecke rollen, zudecken von all dem. was mich geprägt hat. Irgendwie habe ich Sehnsucht nach diesem Verborgenen. Hier fühle ich mich grad aufgehoben und beschützt. Ich entdecke dort die Angst - die mich hält und in die Starre zwingt. So fest, dass ich sie nicht einmal freundlich anblicken und willkommen heißen kann. Sie hat mich fest im Griff - diese unerklärliche Angst. Ich frage sie nach ihrem Namen - aber sie schweigt. Ich frage sie nach dem Weg - aber sie schweigt. Trotzdem bestehe ich auf eine Antwort - also bleibe ich. Die Angst wirft mir ein paar Brocken zu, tiefer Schmerz zeigt seine immer noch nicht verheilten Wunden. Dankbar nehme ich sie zu Kenntnis und umarme sie. Aber die Angst bleibt - ich auch! Ich habe Zeit, habe nichts zu verlieren.

Mein Verstand erinnert mich an die Illusion der Angst, erinnert an all die schönen Dinge. Aber ich mag sie grad nicht sehen. Ich fühle mich hier an diesem Ort, der keinen Namen trägt, mir am nächsten. Ich möchte die Angst wirklich überwinden und warte auf ihr Gesicht. Ich bin genauso beharrlich, ziehe mich ganz in mich zurück. Nicht mehr aus Schutz oder Scham. Sondern aus Liebe zu mir. Aus der großen Sehnsucht nach dem Leben! Als ich auf diese Erde kam, erwartete ich das Paradies. Der Schmerz machte mir Angst und machte mich starr. Dahin will ich wieder zurück. Also werde ich die Angst aushalten und anfangen sanft und langsam wieder zu tanzen. Noch geht es nicht - aber ich weiß, dass ich es wieder lernen kann. Und solange ziehe ich mich zurück - in mich, in die Enttäuschung, in all das, was mich blockiert und abhält, jeden Tag zu feiern.

Dazu muss ich meinen Kopf aus dem Himmel ziehen und landen hier auf der Erde. Dazu muss ich die alltäglichen Dinge mit vollem Bewußtsein tun. Denn wie will ich die Welt überwinden, wenn ich gar nicht weiß, wie sie funktioniert?
Ich habe Angst vor dem Leben, vor seinen Unzulänglichkeiten, vor seinem Verlassenwerden, vor seinen Enttäuschungen und seiner Ignoranz, vor seiner Lautstärke und vor seinem Leid. Ich habe Angst davor, Fehler zu begehen, andere zu verletzen, nicht genug zu sein. Und so bin ich lieber starr und bewege mich nicht. Ziehe mich zurück vor dem, was Schmerz bereitet.

Und genau da kommt sie aus ihrem Loch gekrochen - die Angst! Sie schaut mich an - liebevoll und zärtlich. Sie will mich schützen. Und zur Zeit tut sie das. Ich genieße ihren Schutz, werde mich mit ihr aussöhnen...

Also bleibe ich an diesem Ort - für eine Weile. Es gibt hier viel zu entdecken. Da bin ich mir sicher!

Montag, 14. September 2009

Sinn? - Voll!

Als Kind war ich sehr fleißig und ordentlich. Eigentlich so ordentlich, dass meine Mutter ein wenig verzweifelt war - selbst die Schmutzwäsche wurde gefaltet in den Wäschepuff gelegt. Hatte sich ein Fehler in der letzten Zeile des Inhaltsverzeichnisses eingeschlichen... Oh nein, kein Tintenkiller - alles nochmal abschreiben. Ein Fehler im Heft? Ja genau - Heft wurde weggeschmissen und ein neues gekauft. (Ich entschuldige mich bei all den unnötig geschlagenen Bäumen - und das waren gewiss so einige...) Hausaufgaben mußten mir gewaltsam entrissen werden.

So ging das bis ich ca. 12 Jahre alt war. Und dann? Keine Ahnung was genau geschah - nix mehr! Ich habe gar nichts mehr gemacht. Tintenkiller hielten Einzug in meine Federmappe und Hefte führte ich einfach gar nicht mehr. Lose Zettel flogen überall herum. Mappenführung? Keine Chance. Ich hatte nämlich angefangen, über den sinnvollen Nutzen meines Tuns nachzudenken. Tja, und ich fand keinen. Ich wurde nicht schlechter in der Schule, bekam nicht weniger Aufmerksamkeit (eher mehr hihi)und fühlte mich einfach gut. Irgendwie hatte ich mehr zu erzählen. Die Geschichte mit der Chemiemappe... Immer ein Brüller (erzähl ich später mal). Ich mein, wer will auch schon Geschichten von Hausaufgabenmarathons hören??? *gähn*
Aber irgendwie begann auch da die Leere sich breit zu machen. Ich fühlte mich auch sehr unausgefüllt. Nur die Frage nach dem Sinn rumorte in mir und machte sich breit. Ja und bitte, was für einen Sinn hat es denn auch, fehlerfrei in sein Heft kritiklos Übernommenes zu schreiben. Ist es denn wirklich soooo sinnvoll, sein Gehirn mit Geschichtszahlen zu belasten? Wozu gibt es Bücher? Naja, all diese Sinnlosigkeiten hier schriftlich festzuhalten ist wohl auch eher unnötig, oder? Die Fragen stellt sich jeder mal... ähm, hoffe ich jedenfalls. ;-)))
Leider macht diese Frage eher unproduktiv und lethargisch. Das kann ich jedenfalls an mir feststellen. Und es ist supersuperanstrengend. Denn dieser innere Dialog nervt schlicht. Am Ende, ja nach allem Abwägen ergibt das Leben keinen einzigen Sinn! So mein Fazit. Tja, das ist ja aber auch doof. Das wollte ich so auch nicht stehenlassen. Also, wollte ich mein Leben sinnvoller gestalten. Und begann sternekochmäßig zu kochen - für eine Weile. Meine Kinder lieben Kartoffeln mit Butter, zu Nudeln darf es dann gern schon mal Soße sein und Salat bitte so wie immer. Also, sinnlos für meine Kinder abwechslungsreich zu kochen. grummmel
Gut, dann wird eben toll dekoriert. 'Hallo, habt Ihr denn das alles gesehe, was ich hier sooo schön gemacht habe? Nein? Ach so... ' Sinnlos diese Familie für die schönen Dinge im Leben zu begeistern, absolut überflüssig sie von meiner Kreativität zu überzeugen. Mist!
Gut, ich stelle einen Putzplan auf, rödel jeden Tag dasselbe Programm ab, falle abends zufrieden und selig, weil so liebevoll aufs Sofa, wo ich schnell noch ein paar kleine Deckchen klöppel oder Mütze und Schal nach den Wünschen der lieben Kleinen stricke. Und alle lächeln mich verzückt an und sind dankbar und erfüllt mit den wärmsten Kindheitserinnerungen. Aber - Pustekuchen! Mit dreckigen Schuhe schnell mal durchs frischgewischte Haus gelaufen, um nur kurz den Ball aus dem Kinderzimmer zu holen. Ach, der war ja doch woanders. 'Mama, wo ist der Ball?' - 'Draußen!' 'Ach so...' Und natürlich nehme ich den Lappen und putzen dem heißgeliebten Schmutzfink hinterher....
Soweit auch hier nur die Theorie... Der Plan wurde schnell zerrissen - sinnlos. Hier ist es sowieso immer dreckig...
Aber was mach ich nun mit der quälenden Frage? Aufschreiben und zerreißen? Bei ebay versteigern? Oder nein, ich schenke sie meiner Schwiegermutter (der könnten ein paar Fragen nach dem Sinn des Lebens sicher nicht schaden...) Aber hahahha, sinnlos... ;-)))
Irgendwie dämmerte es mir immer mehr, dass mein Sinnvolles Handeln immer auf die Reaktion meines Umfeldes zielte. Ich übergab anderen den Sinn MEINES eigenen Daseins. Hm, ganz schön schmerzhaft diese Erkenntnis. Ich verdrehte und verstellte mich, posierte und verlor mich selbst.

Es geht um Erfahrung, das Leben zu erleben. Jede Sekunde sich zu spüren. Also werde ich jetzt versuchen, den Geschirrspüler auszuräumen, als seis das erste Mal. Die Betten, hey super!, Betten machen. Mal sehen, ob mir ein Song dazu einfällt. Die Kinderzimmer begehbar machen. Fallen mir vielleicht noch ein paar Kinderreime ein? ICH lebe dieses Leben. Nur in mir findet es statt. Es gibt Dinge, die müssen erledigt werden, um gemeinsam Zeit genießen zu können. Das ist für jeden anders. Und auch das Grübeln über den Sinn einer Tätigkeit, eines Gefühls ist keineswegs sinnlos - habe ich festgestellt. Es läßt mich immer wieder überprüfen, ob ich das, was ich tue auch aus vollem Herzen tue. Das Leben läuft nun mal nicht linear. Bei mir ist es in aktiv und ... naja, sagen wir mal... weniger aktiv gegliedert. Das läuft in Wellen auf und ab. Das werde ich jetzt mal akzeptieren - und aus der weniger aktiven Phasen sanft in die aktive mich gleiten lassen... Nur für mich! Und wenn ich die anderen meinen, das kommentieren oder unbemerkt lassen zu müssen - MICH wird es nicht ändern. Und so wird mein Tun SinnVoll. Ich geben meinem Leben den Sinn des Erlebens, des Einfachspürens, des Seins. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich spüre auch auf dem Sofa und beim LöcherindieLuftgucken. Wenn mir das nicht mehr gefällt, gut, dann auf zu neuen Ufern... So wird alles voller Sinn :-)))

Freitag, 11. September 2009

Pyjamaparty

Habt Ihr schon mal eine 'richtige' Pyjamaparty gemacht?

Ich noch nicht. Und mit 42 Jahren - finde ich - wird es endlich mal Zeit. Und deshalb werde ich mal mit der Planung beginnen. Matratzen ins Wohnzimmer schleppen, Mann und Kinder ausquartieren (Zelten ist wird wohl eher schlecht im Oktober, oder?), Einladungen verschicken, CDPlayer warmlaufen lassen - und den Sekt kalt stellen!
Für dieses Ereignis möchte ich mir einen richtig schönen Pyjama kaufen - also auch noch eine shoppingtour. :-))

Spontan fallen mir 15 Frauen ein, die ich gern dabei hätte - leider über die ganze Republik verteilt. Drückt mir die Daumen, dass so viele wie möglich Zeit und die Möglichkeit der Anreise finden werden.

Dann habe ich 'nur' zwei ganz dringende Dinge, die ich in diesem Leben zu erledigen habe: New York und das ewige Eis! Einmal das Flüstern der kalten Riesen hören... Und danach am besten gleich aus der Stille ins New Yorker Chaos. :-))) Das wäre toll!

Und dann werde ich in Frieden altern. hihi Oder wir kaufen uns ein Wohnmobil und werden Vagabunden...

Donnerstag, 10. September 2009

Strafe muss sein

Echt? Und dann?

Mir wurde mein Portemonnaie gestohlen - aus der unbeaufsichtigten Tasche. Und aus dem schönen Purchi von Lena alle meine Karten. Also Karten sperren, Anzeige erstatten, Papiere neu beantragen.

Und die ganze Zeit... bin ich nicht sauer. Echt nicht! Ich habe es 'gewußt' - und dennoch meine Tasche in der Umkleide stehen lassen. Also sollte es wohl so sein. Scheinbar wollte ich dringend diese Erfahrung machen. Aber wozu? Ich bin nicht entsetzt, entrüstet oder ähnliches. Was stimmt da nicht??? Das frage ich mich die ganze Zeit! Ich müßte ja wohl total entrüstet meinem Ärger Luft machen. Nee... brauch ich nicht.

Was würde es ändern? Nichts! Es würde meine wertvolle Energie verbrauchen. Die nutz ich lieber für anderes. So beantrage ich alles neu, bekomme hoffentlich ein neues Portemonnaie und passe besser auf mich äh meine Sachen auf.

Hey - ist das nicht super? So weit bin ich schon! Energiesparen ist angesagt! Klappt super! :-)))

Ich freu mich!
Und dem Langfinger (der wohl eine die war) wünsche ich, dass sie die erbeuteten 30 Euro wenigstens gut angelegt hat. Mir wäre Sushi recht... :-)))

Dienstag, 8. September 2009

Trödelei

Rummmssss... Tür zu! Kinder alle raus!! Wie jeden Morgen viiiiel zu spät...
Mein Sohn frühstückt genüßlich mindestens eine halbe Stunde lang. Sei ihm von Herzen und einem gesunden Magen gegönnt. Leider schläft er genauso gern und lang. Eine sehr brisante Mischung. Bis er sich aus dem Bett geräkelt hat, hat die Kapazität meiner Nerven leider schon fast den Nullpunkt erreicht. Aus Erfahrung klug weiß ich, dass ich ein paar Reserven für das Frühstück, seine Zähne, seine Vergeßlichkeit und seine Schuhe brauche. Also treibe ich nur mit halber Kraft... Hat sich der Herr erstmal aus dem Bett bequemt, ist er sogleich auch sehr wortreich. Sollte er mal Bundeskanzler werden, werden sicherlich alle Debatten in die früheren Morgenstunden verlegt. Zum Glück habe ich dann nicht mehr die Aufsicht über sein Essverhalten. Also wer wissen möcht, was so los ist in der Pokemonwelt, wie ungerecht es hier zugeht und was ich so den ganzen Tag zu tun habe - der lausche diesem verschlafenen 10jährigen. Zwischendurch nur gefühlte 10.000 Mal auf das Brot zeigen, das schon etwas zerbröselt in der Hand ruht, von dem der Honig tropft, weil irgendwie - niemand weiß, wie das passieren konnte! - wieder viel zu viel drauf gelandet ist. Aber darauf zu achten - dazu hat mein Sohn keine Zeit. Zu wichtig ist all das Erlebte der vergangenen Jahre. grrrrrr... Meine Laune nähert sich dem Nullpunkt. Aber eigentlich nur, weil ich hinter mir diese tickenden Geräusche vernehme, die mich an die Pflichten des Alltäglichen erinnern. Für solche Banalitäten hat mein Sohn weder Auge noch Ohr. Und - ich verstehe ihn sogar. Es bedeutet also doppelten Aufwand für mich ihn an das Zeitgeschehen zu erinnern. Blöde Schule! Wieso muss er da überhaupt hin? Muss er da überhaupt hin? Ja, muss er. Also muss er sich beeilen. Fazit: Ich werde ungehaltener und verbiete ihm das Wort. (Soooo unpädagogisch! Wer hat die Schule erfunden????) Nach ca. 30 Minuten und einer Scheibe Brot trollt sich mein Sohn vom Tisch, um in seinem Zimmer auf Schatzsuche zu gehen. Was man da nicht alles findet. Und - oh nein, ich habe ja vergessen, noch die Matheaufgaben zu machen... Aaaaah!!! Ach ja, anziehen. Ja, Mama, gleich. Ich mach ja schon so schnell ihc kann! *augenverdreh* 'Ich weiß mein Schatz, ich weiß! ABER BEEIL DICH JETZT!!!!!!'
'Hast Du Deine Zähne schon geputzt?' - 'Ach Zähneputzen? Ich glaube nicht.' ????? - wie kann man das nicht wissen?????
'Sieh mal Mama, ich kann hier einen Schlüssel in meinen Schulranzen klippen. Da habe ich immer meinen Fahrradschlüssel dabei. *strahl*' - 'Ja, das ist toll. Aber da Du die Fahrradprüfung noch nicht hattest, darfst Du sowieso noch nicht mit dem Fahrrad fahren - und folglich brauchst Du JETZT keinen Fahrradschlüssel. BEEIL DICH!!! Diese Hose ist total dreckig, zieh eine andere an.' - 'Ich habe aber keine andere. Nur noch heute - bitte!' 'Nein! Hier sind ca. 10 Hosen. Wieviele brauchst Du denn?' 'Nagut...*schmoll*' 'Zieh bitte die Schuhe an.' 'Wo sind die denn?' 'Ich weiß es nicht. Wo hast Du sie ausgezogen?' *suchraschelmotzt* Dann setz er sich auf den Boden, zurrt die Schnürsenkel in die richtige Länge, währenddessen hat er noch viel zu erklären. Also WIE seine Schwester über die Strasse zu gehen hat, WARUM es soviel arme Menschen auf der Erde gibt, WO man überhaupt nie hingehen darf, wie blöd und laut alle seine Mitschüler sind... Ich trete nur noch von einem Fuss auf den anderen. Sollte ich jetzt sprechen, würde ich mich überschlagen und es käme kein vernünftiger Satz heraus. 'BEEIL DICH!' - ist alles, was ich hervorpresse. Endlich - Schuhe sind an. Halleluja!!!!
'Tschüss Mama, wir müssen jetzt los.' Rummmssss... Die Haustür ist zu, die Kinder auf dem Weg...

Der Stress fällt ab, ich bin total erledigt, koche mir einen Kaffee und setz mich an den Laptop, nachdem ich auf dem Küchentisch die vergessene Brotdose, den Zettel für die Lehrerin und in seinem Zimmer das Matheheft gefunden habe....
Aber jetzt muss ich erstmal mein Nervenkostüm wieder auf Vordermann bringen...

Ähm, und wieso jetzt mal so unter uns... Wieso nochmal müssen die Kinder pünktlich in der Schule sein????

Samstag, 5. September 2009

Yes!


Es gibt etwas in meinem Leben, über das ich schon lange nachdenke und heute fand ich 'zufällig' dieses Sprichwort:

Those who can, do.
Those who can't, teach.
(Die, die es können, tun es.
Die, die es nicht können, lehren es.)

Genau hier liegt meine Antwort. :-)))

Zufälle gibt es eben nicht. Und die Antwort findet sich IMMER. Wunderbar! :-))

Ich wünsche allen ein gesegnetes Wochenende,
Anke

Freitag, 4. September 2009



http://artandghosts.typepad.com/my_weblog/


Schaut einfach mal... Ich liebe Louises Arbeiten sehr. Vielleicht gefallen sie Euch auch so gut.
Meine Schwester hat mir ihr ein Buch gemacht. Leider ist es bisher nur in Englisch zu bekommen. Aber vielleicht übersetzt sie es hoffentlich mal... ;-)))

Mittwoch, 2. September 2009

Seid Ihr



schon mal mit offenem Fenster am Meer lang gefahren - getragen von der wundervollen Musik von Ludovico Einaudi?

Ich höre die Musik gerade. Und ich fahre wieder - mit wehendem Haar, beseelt von der salzigen Luft. Tränen des tiefsten Glück laufen über meine Wange, sofort getrocknet vom Wind. Dankbarkeit nimmt jede Zelle meines Körpers ein. Ich BIN Dankbarkeit. Und weiß vor Glück nicht wohin...
Neben mir der Mensch, an dem ich heilen konnte und hinter mir meine größten Geschenke. Jeder ist mit seinen Gedanken woanders, jeder schaut in die Ferne, hängt seinen Sehnsüchten nach. Es herrscht Frieden im Auto. Jeder ist für sich und doch sind wir uns näher wie selten. Jeder Ton trägt etwas fort über das offene Meer, dorthin wo es einfach nur Liebe sein darf.

Ich bin frei, meine Lungen öffnen sich, mein Herz ist weit, so weit der Horizont geht. Und ich fühle in jedem kleinsten Winkel das Leben in seiner Herrlichkeit.

Dieser Moment liegt nun schon einige Jahre zurück. Aber er ist eingebrannt in meine Seele. So trage ich es immer bei mir - unauslöschlich. Und es geht nicht mehr weniger. Der Massstab ist gelegt... Von hier aus nur noch nach vorn...

... getragen von Klägen, die so sphärisch schön und leicht sind...

Dienstag, 1. September 2009

Liebste GeburtstagsNani,



ich freue mich soooo, dass Du geboren bist, in mein Leben geschwebt und mir so viele schöne Dinge beschert hast! :-)

Alles, alles Liebe zum Geburtstag!

Natürlich hätte ich Dich auch gern in echt umarmt, aber das müssen wir verschieben, weil Du ja mal wieder abgerauscht bist... Habt eine wunderschöne Zeit miteinander. ;-))

Lass Dich feiern und hochleben.
Wir sehen uns ganz bald - ich weiß es! ;-)