(M)Einblicke

lieben - leben - frei sein

Montag, 7. Dezember 2009



Es ist mal wieder Zeit für einen neues posting - finde ich. Aber irgendwie gibt es grad gar kein Thema... Ich hoffe, beim Schreiben fällt mir etwas ein. Ich befinde mich grad ein bißchen zwischen den Welten. Was ich im übrigen schon immer getan habe. Nur war mir das gar nicht klar. Ich hatte immer einen sehr guten Zugang zu der geistigen Welt, eine Entspannung ist mir immer sofort geglückt.
Aber mich fest auf einen Stuhl zu setzen, fiel mir schwer.

So recht ist mir nicht klar, wie ich das, was gestern für einen kurzen Moment geschah, in Worte fassen soll. Weil es eigentlich auch nur ein klitzekleines Puzzelteil in meinem Leben ist. Aber es tat so gut. Es hat gekribbelt, mich ein wenig erschreckt und dennoch war ich außer mir vor Glück. Ich fühlte mich so zugehörig, so voller Leben, so so so ... menschlich? ;-) Ja, wie soll ich sagen... Es fühlte sich 'richtig' an.
Ich glaube, so sollte 'leben' sein. Ich will nicht die Welt überwinden - ich will in ihr Leben, will alles mitnehmen. Ich möchte beides - bei Gott sein und trotzdem diese Seelenerfahrung machen, hier sein mit allen Sinnen. Getrennt sein kann ich eh nicht, aber loslassen - das kann ich.

Es war, als sei ich mich hineingeplumpst - so richtig und ganz! :-)

Und ich weiß, wieso das ging - jetzt in diesem Moment wird es mir klar. Weil mein Mann mir etwas abgenommen hat, an dem ich fast zugrunde gegangen bin. Etwas, was mir Bürde war, seit ich sieben Jahre alt war, was mich vom Leben abhielt. Ich habe es geschleppt und geschleppt, versucht zu lernen, bin immer wieder gescheitert, habe um Hilfe geschrien und die dargebotene Hilfe nicht angenommen. Letztlich weil es nie die richtige war. Aber irgendwann - vor einiger Zeit - da war es die richtige. Und ich habe sie angenommen. Und mein Mann hat mich aufgefangen. Er war immer mein Retter, der, der mich auf Erden hält. Er hat etwas für mich übernommen, damit ich Luft holen und atmen kann, damit ich mich erholen kann von der Last, die mich Freundschaften kostete und einiges mehr. Die mich so sehr an mir zweifeln ließ, weil ich Erwartungen nicht erfüllen konnte.

Ich bin dankbar für diese Zeit der Verzweiflung. Ich weiß, dass ich es nur kurz aus der Hand gab, um zu verschnaufen, Abstand zu gewinnen. Ich werde weiter lernen. Diesmal hoffentlich im richtigen Ansatz und ohne Druck, ohne Erwartung. Das gibt mir Zeit und Ruhe, die ich so nötig hatte. Ich danke meiner lieben Freundin, die meinen Hilfeschrei endlich verstand. Die mich nicht verurteilte, sondern das tat, was wirklich von Nöten war. Es mir aus der Hand zu nehmen. Ich bin so unendlich dankbar für Eure Unterstützung. Ich werde es niemals in Worte fassen können. Und was soll ich sagen - Euch reicht meine Erleichterung und meine Freude als Dank! Ich werde da sein, wenn ihr mich braucht!

Ja, und aus dieser Ruhe ist mir eine Kraft erwachsen, die ich nur noch ahnte. Ich stehe morgens um fünf Uhr auf und gehe abends zufrieden ins Bett. Das allerschönste aber ist, dass ich immer mehr Wurzeln schlage auf diesem wunderschönen Planeten. Nicht mehr zaghaft, sondern festen Fußes.

Tja, und das ist mir gestern passiert - einen Wimpernschlag lang. Mir erschien es wie eine Ewigkeit. Dieses Gefühl wollte ich festhalten. Aber während sich dieser Gedanke einschlich, schmunzelte ich schon über mich selbst. - Es reicht zu wissen, dass das Leben mich umschlungen hält, dass ich hier bin. Es war die zarte Erinnerung Gottes, dass ich hier willkommen bin - genau da, wo ich sein soll. Und dass ich hier sein darf. Mir bleibt nur die grenzenlose Dankbarkeit. Und damit habe ich den mir heiligen Moment wieder entlassen... Aber mit ihm bin ich ein wenig tiefer gesunken vom Himmel auf die Erde. Und hier bleibe ich auch erstmal! ;-)

Alle(s) Liebe,
Anke

6 Kommentare:

  1. so sieht es aus wenn man nicht weiß was man schreiben soll? ;o)

    Mein Filzwerk... gibt es bald zu sehen ;o) noch trocknet es... ;o)
    liebste grüße
    Deine Esther

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  2. Hallo Anke,
    das hört sich nach einer schönen Erfahrung an! Manchaml braucht man ein Tief um das Hoch wieder zu würdigen, du kannst deine Gefühle schön in Worte kleiden!
    Ganz liebe Grüße, andrella

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  3. Liebe Anke
    danke für den (D)einblick. Wie wertvoll, dass du ihn so ganz und gar offen empfangen durftest.
    Ich wünsche dir einen langen Schweif hinter diesem Sternenmoment.
    Gabriela

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  4. Sehr schöne Worte!
    Es ist für mich unglaublich, wie du schreiben kannst.
    Gerne würde ich so eine Erfahrung auch mal machen.
    Es freut mich für dich, dass du so einen Glücksmoment erfahren durftest!!! Bewahre ihn in deinem Herzen!

    Herzliche Grüße, Biene

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  5. Aus Deinem ganzen Text spricht die Erleichterung und Freude ! Freude auch darüber, einen lieben Mann und Freunde zu haben, die Dir zur Seite stehen !
    Ich freue mich für Dich, daß es Dir gutgeht !

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  6. Liebe Anke,
    ich lese das jetzt bestimmt zum zehnten Mal. Ich weiß gar nicht so recht, was ich Dir hier in diesem kleinen Kommentarfenster sagen will - es wäre so viel, passt hier nicht hinein. Was in mir durch Deine Worte ausgelöst beginnt zu schwingen - vermutlich haben wir ja ganz unterschiedlich gepackte Rucksäcke, und doch liest es sich so ähnlich.
    Vielleicht sage ich einfach nur dies: Wie dankbar bin ich, dass ich hier in diesem riesigen Netz Menschen wie Dir begegne.
    Deren Worte mich jedesmal im Innern treffen, die man einfach nur aufsaugt, durch seinen Tag trägt, die sich verwandeln in weitere Gedanken, die mich verwandeln ....

    Danke!!!
    Uta

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