(M)Einblicke

lieben - leben - frei sein

Sonntag, 10. Januar 2010

Fliegen



gleiten, schweben - auf Wolken, im Geist, überall sein.
Das wünschte ich manchmal. Und mit der richtigen Musik gelingt mir das immer. Mein Körper löst sich auf, ich breite mich aus, entschwinde mit jedem Ton, schwebe die Tonleiter entlang. Realität beginnt eine neue Melodie zu bekommen. Sie hebt sich auf eine andere Ebene, wird grenzenlos, bedeutungslos, schwerelos. Ich verschmelze mit jedem Teil des Ganzen und werde zu meiner eigenen Symphonie. Denn jeder Ton berührt mein Sein, erinnert, rüttelt auf, weckt und küßt eine andere Silbe meiner Geschichte. Und so wird das, was eben noch Realität war, zu meinem Leben. Ich schwebe hindurch - mit einem staunenden Lächeln. Und während das, was hier auf Erden mein Körper ist, den Wagen lenkt, in dem ich sitze, ist meine Essenz auf Reisen, schaut all die Schönheiten, die es gibt.
Und wieder durchfährt mich diese unendliche Dankbarkeit. Ein demütiger Respekt vor der Schöpfung. Eine Liebe für all das, was hier möglich ist. Ich kniee nieder vor der Grandiosität sein Seins. Wie könnte ich mir anmaßen, zu urteilen, zu selektieren? Ich danke für mein Erdensein. Und auch, wenn ich nicht immer einverstanden bin mit meinem Körper, so danke ich auch ihm, dass er all das möglich macht. Wie sollte ich ohne ihn diese Empfindungen haben? Wäre es möglich ohne ihn zu überwinden - die Schwelle zwischen Geist und Seele? Wie könnte ich ohne ihn fliegen definieren? Ich wüßte nichts anderes. Und auch wenn mein Körper Defizite hat, so ist er dennoch geschaffen, mir solche wunderschönen Momente zu schenken.

Er hält mich auf der Erde. Ich sollte ihm die Arbeit erleichtern.

Mit diesem Vorsatz wünsche ich Euch erhebende, schwebende, sinnliche und demütige Momente,
Anke

3 Kommentare:

  1. Oh... ich liebe diesen Song...
    Danke für´s mitnehmen auf diese schöne Reise!
    Liebste ♥ Grüße
    Deine Esther

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  2. Wunderbar, dies zu lesen, zu entschweben ...
    Liebe Grüße
    Uta

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  3. wunderschön geschrieben - danke

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