(M)Einblicke

lieben - leben - frei sein

Dienstag, 4. Mai 2010

Kinder


Ich bin grad sehr gefühlsduselig. Es ist ja nicht so, dass ich ohne meine Kinder nicht sein könnte... Nicht mehr so viel Wäsche, kein Geschrei mehr, kein Geheule, keine Ungerechtigskeitmotztiraden, kein Zähneputzerinnerungsmarathon - ach, es ließe sich noch so einiges aufzählen.

Nee, das fehlt mir nicht! Und es macht sich bemerkbar, ob sie zu zweit oder zu dritt sind. Es ist merklich ruhiger mit einem Kind weniger.

Aber es ist tatsächlich das ins Bewußtseinsickern, dass sie flügge werden. Und damit wird klar, dass sich mein Leben wieder ändert. Ich muss mich neuorientieren. Natürlich sind sie noch klein. Und ja, ich weiß das jeden Tag... Schon klar. Soweit die Theorie! Aber die Praxis... Und irgendwie ist es das auch nicht...

Ich blicke eher rückwärts. '... bald bist Du groß und kannst alles allein' - es hallt mir noch im Kopf. Ich sehe mich förmlich vor mir mit meinem Baby auf dem Arm, heulenderweise. Jetzt sehe ich mich an dem Punkt - genau dort wovor ich solche Angst hatte. Nun kann er - das meiste - schon ganz gut allein.

Aber was ist mit all den verpaßten Augenblicken? All den überzogenen Reaktionen? Mir tut jede Sekunde leid, in denen ich mich überfordert fühlte. Ich wäre so gern eine ausgeglichene, immer liebevolle Mutter gewesen. Leider war und bin ich nur eine ganz normale Mutter mit einem alltäglichen Nervenkostüm ausgestattet.

Und mitten in meine Selbstzweifel hinein, schrieb mir meine Schwester heute, dass sie mich bewundert hat. Dafür dass ich immer loslassen konnte. Tja,...

Danke kleine Schwester mit schönstem Babybauch! Ich wünsche Dir und Deinem Kind eine glückliche genussvolle Zeit miteinander. Sooo sehr freue ich mich für Dich und mit Dir.

1 Kommentar:

  1. Ich finde, das hast du sehr schön beschrieben! Kinder bekommen ist ja ein einziges Abnabeln und Lernen. Wie beruhigend, dass wir alle nur normale Mütter sind und hoffentlich beim nächsten Anlass etwas entspannter ;).
    GlG von
    Claudia

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